Welchen Einfluss kann die Nahrung beim Management von Harnwegsproblemen haben?
Zeigt Ihre Katze Anzeichen von Harnwegsinfekten (z.B.: Schmerzen beim Harnlassen, Blut im Urin), sollte stets der Tierarzt aufgesucht werden. Zum Beispiel kann das Auftreten von Harnsteinen bei Katzen mit Blasenentzündungen einhergehen. Leidet Ihre Katze tatsächlich an Harnsteinen (Urolithasis), kann eine chirurgische Entfernung notwendig sein, um diese kurzfristig zu beseitigen. Zur Vermeidung von weiteren Infekten, Struvit- und Oxalat-Harnsteinen, sowie zur Unterstützung der Harnsteintherapie, ist die richtige Wahl der Nahrung essentiell. Übergewichtige Katzen neigen stärker zu Harnsteinen, deshalb ist eine dauerhaft optimale, hochwertige Ernährung wichtig. Beim Auftreten von Harnsteinen ist es vorteilhaft die Wasseraufnahme und, damit einhergehend, die Harnverdünnung zu erhöhen, dadurch senkt sich die Konzentration mineralischer Komponenten im Harn. Harnsteine können sich als Ergebnis verschiedener Kombinationen zugrunde liegender Risikofaktoren bilden. Stoffwechsel- und genetische Faktoren können nicht durch die Ernährung kontrolliert werden, die Aufnahme von harnsteinfördernden Substanzen hingegen schon. Grundlegend für die Harnsteinentwicklung ist die Übersättigung des Harns mit steinfördernden Mineralstoffen – ohne diese kommt es nicht zur Kristall- und Steinbildung. Die Regulation von Gewicht, pH Wert, Wasserhaushalt und Zufuhr mineralischer Komponenten durch das Futter kann bei der Vermeidung von Harnsteinen helfen. Kleinere Futterportionen mehrmals täglich helfen bei der Aufrechterhaltung und Kontrolle des pH Wertes.
Bei Entzündungen der Harnblase ohne erkennbare Ursache (Idiopatische Cystitis), können verschiedene Parameter eine Rolle spielen - der Auslöser ist aber, definitionsgemäß, unklar. Der empfohlene Therapieansatz umfasst zur Zeit:
• Anreicherung der Umwelt (fördert die Bewegung und mentale, sowie physische Auslastung Ihrer Katze)
• Reduktion von Stressoren (z.B. in der Nahrung)
• Förderung der Wasseraufnahme
• Zusätzliche medizinische Therapie in therapieresistenten Fällen